Projekt

AKTUELL - FACHTAG ZUM ABSCHLUSS DES PROJEKTES 12.11.2022 Hannover
Infos hier

In den letzten Jahren sind trans* (transgender, transidente, transsexuelle) Personen in der Öffentlichkeit zunehmend sichtbarer geworden und finden mehr Akzeptanz in der Gesellschaft. Dadurch ist auch das Alter gesunken, in dem Kinder und Jugendliche ein Coming-out als trans* haben. Dabei hilft oft das Internet. So helfen beispielsweise Online-Kontakte Jugendlichen dabei, Worte zu finden, die ihr eigenes Empfinden zu beschreiben. Das lässt sie wissen, dass sie nicht allein damit sind.

Aber nicht nur für Kinder und Jugendliche wird die Suche nach der eigenen geschlechtlichen Identität somit zum Thema. Denn die Menschen, die mit ihnen arbeiten, kommen dadurch ebenfalls mit Fragen rund um Trans*Geschlechtlichkeit in Berührung. Was aber nicht bedeutet, dass diese immer mit der Situation von trans* Kindern und Jugendlichen vertraut sind.

Gerade Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum sind mit erheblichen Widersprüchen konfrontiert und erleben oft Unverständnis und Ablehnung. Für Kinder und Jugendliche ist wichtig, nicht nur in queeren “Bubbles” in einem großstädtischen Umfeld und im Internet Akzeptanz zu finden, sondern auch in ihrem direkten Lebensumfeld.

Wir bieten deshalb Fortbildungen über Trans*Geschlechtlichkeit innerhalb der Weser-Ems-Region für Personen, die mit Kinder- und Jugendlichen arbeiten, an. Beratende in Beratungsstellen, Lehrer_innen und Schulsozialarbeiter_innen, sowie haupt- und ehrenamtliche in der Jugendarbeit sollen in diesen Fortbildungen sensibilisiert und aufgeklärt werden, wie sie Kinder und Jugendliche in der entscheidenden Phase der sexuellen und geschlechtlichen Identitätsfindung adäquat unterstützen können.

In diesen Multiplikator_innenschulungen vermitteln wir grundlegendes Wissen zur Arbeit mit trans* Kinder- und Jugendlichen im ländlichen Raum.

 Was bedeutet trans* (transgender | transsexuell | transident | … )

Mit trans* meinen wir alle Menschen, die sich nur teilweise, nicht oder nicht immer ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlen (z.B. transsexuelle und transgender Frauen, Männer und andere Geschlechter, nicht­binär verortete oder genderqueere Menschen…). Für uns ist Trans*Geschlechtlichkeit keine Krankheit oder Störung. Wir begreifen Trans*Geschlechtlichkeit als eine gleichwertige und liebenswerte Variation von Geschlecht. Wir finden, dass jede_r das Recht hat, ihr_sein Geschlecht selbst zu definieren, und dass weder Gerichte noch Medizin oder Psychologie ein Geschlecht für andere definieren können. Trans* ist für uns eine Selbstbezeichnung! Darum ist es uns wichtig, Menschen in ihren Körperlichkeiten und Selbstbezeichnungen zu akzeptieren.

Kontakt und Anmeldung

Trans*Beratung Weser-Ems
c/o AIDS-Hilfe Oldenburg
Bahnhofstraße 15
26122 Oldenburg

niklas.buschmann [a] trans-recht.de
0151 4629 3109